Grundsätzliche Fragen

 

Sind 15 Tage nicht zu lang?

Wir haben entdeckt, dass gerade kritische Menschen die „öffentliche Meinung“ über die Zelttage abwarten. Es dauert in der Regel einige Tage, bis die erste Skepsis abgebaut ist. Wir plädieren für eine Veranstaltungsreihe über zwei Wochen, weil wir ja gerade die kirchendistanzierten Menschen gewinnen wollen.


Ist die Zeit für Zelte nicht einfach passé? 
Die Zeit spricht eine andere Sprache. Zelte werden gerade bei hochkarätigen Veranstaltungen eingesetzt. Ob am Rande der Formel 1, bei internationalen Fashion Weeks oder bei Präsentationen von neuen Autos und Produkten – überall werden die attraktiven Röder-Zeltsysteme genutzt. Auch auf der Wiesn in München sitzen Menschen unterschiedlicher Couleur nebeneinander im Zelt. Die Menschen schätzen Zelte als Orte der lockeren Kommunikation. 
 
Sollte persönliche Evangelisation nicht Vorrang haben vor Veranstaltungsevangelisationen? 
Es kommt auf die richtige Mischung an. Das „Event“ und der Glaubensgrundkurs müssen Hand in Hand gehen. Der große, öffentliche Auftritt braucht die Bo­denhaftung der permanenten persönlichen Evangelisati­on. Aber ohne den Mut, das Evangelium auch auf den „Marktplatz" zu bringen, verlieren Christen an Weite und gesellschaftsprägender Kraft. 
 
Was machen Sie heute anders als früher? 
Auch wenn Ludwig Hofacker oder John Wesley gesegnete Prediger waren – der Ton, den sie angeschlagen haben, ist heute in der Zeltkirche nicht mehr zu hören. „Holzhammer“ und „Maschinengewehr“ sind nicht unsere Werkzeuge. Wir reden eher leise vom Glauben, fragend, tastend, zweifelnd, einladend, werbend, lockend. 
Noch etwas ist anders. Unser Programm wird nicht „eingeflogen“, sondern vor Ort gemeinsam erarbeitet. Wir gehen auch auf die örtlichen Vereine zu und bitten sie um Mitarbeit. 
 
Stehen Aufwand und „Ertrag“ in einem guten Verhältnis? 
Keine Frage, eine zweiwöchige Zeltevangelisation ist ein gewisser Kraftakt. Wenn aber in einer Gemeinde der Funke übergesprungen ist, dann entsteht eine Dynamik, die sich langfristig positiv aufs Gemeindeleben auswirken kann. In einem Ort hat sich das Team der Kinderbibelwoche durch die Evangelisation verdoppelt. Woanders hat sich seit den Zelttagen ein regelmäßiges Männervesper etabliert. Vor allem durch die anschließenden Glaubenskurse wachsen Menschen im Glauben und lernen die Gemeinschaft anderer Christen schätzen.